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Autos

Da die meisten Urlauber nicht mit Reisegesellschaften nach Namibia kommen, sondeern mit einem gemieteten Fahrzeug, finden sie hier ein paar Tipps zu den Fahrzeugen. Achten Sie auf die richtige Ausrüstung:

  • Bestehen Sie auf jeden Fall auf zwei Ersatzreifen!
  • Nehmen Sie ein Brett mit um es in sandigen Gebieten unter den Wagenheber legen zu kÖnnen. Sonst versinkt der im Sand und ihr Auto bleibt wo es ist.
  • Um im Sand und auf Gravelpads zu fahren sollten Sie Luft ablassen. Aber irgendwann müssen Sie ja wieder Luft in die Reifen bekommen, daher benÖtigen Sie eine Luftpumpe. Auch ein Druckmesser ist sinnvoll.
  • Nehmen sie immer einen vollen Ersatzkanister mit. Vor allem bei Dieselfahrzeugen, da sonst nach Murphy's Law der Laster vor ihnen die letzten 300 Liter getankt hat. Nutzen sie jede Tankgelegenheit.
  • Lassen Sie sich die Funktion eines 4x4 zeigen und probieren sie es selbst aus.
  • Mieten sie keinen Automatik! Auch wenn der Händler ihnen den Wagen noch so sehr ans Herz legt.
  • Achten Sie auf Versicherungsschutz bei Unfällen. Besonders was die Notfallmedizin betrifft!

Und hier noch ein paar Punkte zu den Straßen:

  • Rechnen Sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nicht mehr als 70 km/h auf C Straßen, bei C und D Straßen mit vielen Toren kann es auch erheblich weniger sein!
  • Farmpads sind oft sandig oder sehr rau. Wenn sie ein kleines Auto haben kÖnnen 20 km 2 Stunden in Anspruch nehmen.
  • Fahren sie langsam! Einige Vermieter rüsten ihre Fahrzeuge nun mit Fahrtenschreibern aus, um bei Unfällen Schadensersatzansprüche wegen erhÖter Geschwindigkeit anmelden zu kÖnnen.
  • Und nochmal. Rechnen sie immer mit einer Reifenpanne auf den Gravelpads. Es verunglücken immer wieder Touristen.
  • Wenn sie auf Gravelpads ins schleudern kommen: Auf keinen Fall bremsen!
  • Passen sie nach Regen auf. Viele Straßen sind glatt wie Schmierseife, bei viel Regen wegen der abkommenden Reviere unpassierbar. Zudem werden die Straßen an einigen stellen unterspühlt, so das sich tiefe SchlaglÖcher bilden.
  • Schnallen Sie sich an, auch wenn es von vielen Nambianern belächelt wird.

Zu der Frage ob sie für den Süden einen 4x4 (mit Zeltdach) benÖtigen will ich hier ein paar Punkte anmerken, die Sie bedenken sollten.

Gegen den 4x4 spricht folgendes:

  • Die C und D Straßen sind praktisch alle mit einem normalen PKW zu befahren.
  • Für Camper mit 4x4 müssen Sie gut € 100.-/Tag nur für das Fahrzeug rechnen.
  • Es gibt auch hochbeinige Fahrzeuge ohne Allrad, wie z.B. den Toyota Condor.
  • Fahrzeuge, vor allem mit Dachzelten, haben einen sehr hohen Schwerpunkt, geraten sie ins schleudern, kippen sie leicht (und überschlagen sich).

Für einen 4x4 gibt es natürlich auch Argumente:

  • Die Autos sind hochbeinig, damit kommen sie auch auf schlechten Straßen zurecht
  • Mit eingeschalteten 4x4 ist das Auto besser kontrolierbar als nur mit Hinterradantrieb.
  • Vor allem in der Regenzeit kÖnnen sie auch durch kleine Reviere
  • Sie kommen an viele Stellen, wo andere eben nicht hinkommen.

Gut gemacht, jetzt steht es 4 zu 4, wer die Wahl hat ....

Bedenken Sie das bei einem Unfall Hife nicht sofort kommen wird. Handys funktionieren dann natürlich nicht. 2008 hatte sich ein Pärchen einen Totalschaden, etwa 1km von der Einfahrt zur Farm Gunsbewys. Die Frau war nicht angeschnallt, wurde aus dem Wagen geschleudert (übrigens Totalschaden) und klagte über Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Ein junger Tourist kam etwa 20 Minuten später (was für eine Nebenstraße in der Nebensaison verdammt schnell ist ;-) an die Unfallstelle und informierte die Farmer auf Gunsbewys. Die riefen sofort (Sonntag, 17.31 Uhr) den Notfalldienst an und informierten den Vermieter. Als nach einer halben Stunde keine Rückmeldung kam, wurde das nächste Krankenhaus direkt angerufen. Der Rettungswagen wurde "sofort" von Lüderitz aus losgeschickt und der kam dann auch um 23.12 Uhr an der Unfallstelle an. Die Frau wurde abtransportiert und nach Kapstadt zu weitern Untersuchungen geflogen (Sie ist wieder wohlauf!). Am Montag um 08.33 Uhr (wahrscheinlich nach ausgiebigen Studium der Zeitung, dem Plausch mit den Kollegen bei einer guten Tasse Kaffee...) kam der Rückruf der Rettungsstelle, mit der Frage was nun mit dem Unfall ist, lägen die Betroffnen noch auf der Pad, sind sie zur Farm gebracht worden, oder inzwischen verstorben, kurz "Was sollen wir nun eigentlich machen?". Der Fahrzeugvermieter hat natürlich auch reagiert und gefragt ob der Wagen einen Totalschaden habe, oder ob die Polizei zur Bewachung vorbei geshickt weren muss.

Aus Versicherungstechnischen Gründen rufen inzwischen viele Nambianer keinen Rettungsdienst, da es schon Vorgekommen ist das die Kosten auf den Berichterstatter abgewälzt wurden. Achten sie daher auf Versicherungsschutz!